Das Büro hat sich verändert. Wir richten unsere Arbeitsplätze anders ein, verlangen mehr von ihnen. Sie sollen mobiler sein und zugleich gemütlicher. Ein reines Stuhlsystem zu entwickeln, wäre nicht mehr angemessen. Das COR LAB hat es sich zur Aufgabe gemacht darüber nachzudenken, wie das Kollaborieren in Zukunft funktioniert. Heute werden Büros flexibel genutzt. Co-working-Spaces sind multifunktional ausgelegt. Dafür wollte COR die richtigen Werkzeuge schaffen, und dabei kam heraus, dass man nicht ein einzelnes Möbel braucht, sondern eine Vielzahl kleinerer Möbel. Dazu lud COR vier Designteams ein, mit an dem großen Projekt zu arbeiten.
COR ist kein Spezialist fürs Büro. Es sind Experten für den Wohnbereich, dessen Expertise nun auf die Arbeit übertragen wird: spontan und offen, flexibel und perfekt verarbeitet.
COR steht für Nähe, Frische und Substanz. Das Unternehmen gehört zu den wenigen Herstellern, die noch alles selbst fertigen und in einem engen Verhältnis zu den Designern, Mitarbeitern und Lieferanten stehen, die als Partner gesehen werden. Ein Austausch auf Augenhöhe auf einem qualitativ hohen Niveau: Das ist, was COR antreibt und verbindet.
Pauline Deltour, RelvãoKellermann, Aust & Amelung und Professor Uwe Fischer stehen für die erste Generation Designer im COR LAB. COR vertraute darauf, dass alle gleichberechtigt reden, jeder Input gibt und aufeinander reagieren. Das hatte etwas Experimentelles. Daher auch der Name COR LAB.
FLOATER SOFA.
Ein ungestörtes Meeting abhalten oder sich einfach mal zurückziehen, sich ausklinken. Das Sofasystem mit hohem oder niedrigem Rücken, das vom 1-Sitzer bis zum 3-Sitzer wachsen kann, wird zur Wohlfühloase und zum Rückzugsort im Büro. Mit den frei wählbaren Modulen aus Esche oder Eiche wird Floater zu einem vollwertigen Arbeitsplatz.
Die zusätzlichen Ablagen schaffen Platz für Notebooks und Pads, für die es einen eigenen Strom anschluss gibt. Floater ist eben mehr als ein Sofa, es ist ein frei konfigurierbares Werkzeug für das (gemütliche) Arbeiten im modernen Büro.
DROP VON PAULINE DELTOUR.
Drop von Pauline Deltour heißt eine ganze Familie aus mobilem Rollhocker, stapelbarem Hocker und großem Pouf. Die kleinen Teile beweglich, der große Pouf ein Treffpunkt im Büro. Was sie verbindet: Sie sind lässig. Ein runder, gut sichtbarer Stahlrahmen umfängt die jeweiligen Polsterzylinder. Ton in Ton.
Vier Beine mit Rollen machen den kleinen Hocker zu einem Flitzer im Büro – ein unglaublich prak tischer Arbeitskollege. Die perfekten Additive für eine mobile Arbeitslandschaft. „Ich teile mein Büro mit Freunden“, sagt die französische Designerin, „und im Urlaub nutze ich Airbnb.“ Es ist diese Leichtigkeit und Freude, die Drop ausstrahlt. Einen Schuss französische Lebensart eben.
PAULINE DELTOUR.
Pauline Deltour arbeitete nach ihrem Studium als Assistentin bei Konstantin Grcic und führt seit 2009 ihr eigenes Büro. Für das COR Lab entwarf die Französin neben dem Sofasystem Floater auch Drop, eine Familie mobiler Rollhocker, stapelbarem Hocker und großem Pouf.
BRIDGE VON UWE FISCHER.
Eine Bank ist eine Bank ist eine Bank ist eine wunderbare Neuinterpretation von Uwe Fischer. Ihre lang gestreckte Form, ihre klare Linie und ihre einfachen Werkstoffe – Holz und Stoff oder Leder – verbinden sich zu einem Objekt, das Leichtigkeit ver-mittelt – und hohen Sitzkomfort, und das sogar ohne Rückenlehne. Bridge ist eben mehr als eine gepolsterte Bank, es ist ein Werkzeug des modernen Büros, das ganz dem neuen informellen Arbeiten verschrieben ist.
Hier wird nichts auf die lange Bank geschoben. Hier kann man sich sogar mal ausruhen, wenn einem danach ist. „Funktionalität ohne zu viel Designattitüde“ hatte Uwe Fischer im Sinn, und damit eine Sprache, die sowohl im Wohn- als auch im Arbeitsumfeld zu verstehen ist.
LEVEL VON UWE FISCHER.
Level, gestaltet von Uwe Fischer, ist eine Familie höhenverstellbarer Arbeitstische, die sich ganz unprätentiös der Idee einer Werkbank verschrieben haben. So entstand ein Werkzeug mit „bockartigen Unterbauten“. Ein hochfunktionales Teil, das zudem ganz in der Tradition der Moderne steht und seine Funktionen ganz klar nach vorne bringt.
Arbeit im Stehen wird immer populärer, „weil es der Flüchtigkeit und Geschwindigkeit, die im Arbeiten steckt, am ehesten entspricht“, sagt Fischer. Der Wechsel wird zur eigentlichen Konstante. Schnelles Arbeitstreffen. Dann fährt die Tischplatte herunter. Dann steht Brotzeit an.
Professor Uwe Fischer.
Professor Uwe Fischer unterrichtet Industrial Design an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste. Er schuf für das COR Lab Level, eine Familie höhenverstellbarer Arbeitstische sowie Bridge, eine gepolsterte Bank. Beide Entwürfe sind ganz dem informellen Arbeiten verschrieben.
CHART VON RELVÃOKELLERMANN.
Chart von RelvãoKellermann (Ana Relvão und Gerhardt Kellermann) ist ein von zwei Seiten bespielbares Stellwandsystem aus zwei Rechtecken, die sich durch einen festen Abstand zwischen den Wänden selbst stabilisieren. Aktuell gibt es vier verschiedene Stellwände, die jeweils neue Funktionen anbieten: als Arbeitstisch, Regal, Garderobe mit integrierter LED-Beleuchtung oder einfache Ablage.
Chart sorgt mit seinen Stoffflächen für gute Akustik. Der Raumteiler ist ein moderner Vernetzer und Teamplayer, ähnlich wie sich das portugiesisch-deut-sche Designerpaar selbst beschreibt: „Wir sehen uns immer als Teil eines Teams, so wie Industriedesign immer eine Disziplin ist, wenn es darum geht, ein neues Produkt zu erstellen.“
Das Designerpaar RELVÃOKELLERMANN (Ana Relvão und Gerhardt Kellermann).
Das Portugiesisch-Deutsche Designerpaar RelvãoKellermann (Ana Relvão und Gerhardt Kellermann) arbeitet von München aus für renommierte Firmen in aller Welt. Für COR Lab gestalteten sie Chart, ein von zwei Seiten bespielbares Stellwandsystem, das zugleich Raumteiler sein kann und Stehtisch, Garderobe mit Licht oder Regal oder Arbeitstisch.
BOND – DESIGNDUO AUST & AMELUNG.
Bond heißt die Tischserie des Designduos Aust & Amelung, weil sie alles verbindet. Es handelt sich um extrem mobile, rollbare und höhenverstellbare Laptoptische, Trolleys, Beistelltische sowie einen Servierwagen mit Ledereinlage, unterschiedlichen Schalen für Arbeitsutensilien und einem Flaschen-blech. „Unser Ziel war es, besonders flexible Möbel zu gestalten“, sagen Miriam Aust und Sebastian Amelung.
„Jeder Teil der Familie übernimmt eine eigene Funktion und kann wie ein Werkzeug benutzt werden.“ So scheinen selbst die Beistelltische mit ihren versetzten, leicht ausgestellten Beinen wie auf dem Sprung. Interessanterweise zählen Sackkarren zu den ersten Inspirationen. Geblieben ist der gebogene Griff, der seine Nutzer auffordert: Packt an!
Miriam Aust und Sebastian Amelung sind Aust & Amelung.
Im COR LAB entwarf das Kasseler Designpaar Bond, eine Serie mobiler Tische, teils höhenverstellbarer Laptoptisch oder Trolley, Beistelltische und rollbarer Servicewagen.